Dienstag, 1. Oktober 2013

Oktoberfest-Regatta 2013

Nach einem ganzen Sommer ohne Streamline ging es nun endlich wieder los. Vom 21. bis 22. 9 erwartete uns der Ammersee bei München. Katha und Malte kamen mit dem Auto inkl. Boot im Schlepptau, ich mit der DB aus Köln. Das stellte sich mal wieder als Fehler heraus: Der ICE wurde in Frankfurt a.M. wegen Überfüllung teilgeräumt und vor München gab es einen Zwischenstopp wegen einer suizidgefährdeten Person im Gleisbett. Hatte daher anderthalb Stunden Verspätung. Konnte aber mit Katha und Malte von München weiterfahren. Im ASC noch schnell ein Willkommens-Bier und ab ins Bett.

Der Samstag begann mit wenig Wind und Startverschiebung bis 13 Uhr. Schnell noch das Boot gekrant, in Windeseile umgezogen und schon war der erste Start im Gange. Der Wettfahrtleiter legte in dieser Hinsicht ein mörderisches Tempo vor. Der Start misslang, da die Startschiff-Crew es nicht auf die Reihe bekam, ordentliche Signale zu geben. Wir fabrizierten eine Frühstart und bereinigten uns, aber auch unsere direkte Konkurrenz Kay und Axel mussten Strafen hinnehmen. Die erste Kreuz lief so-so la-la bei zwei bis drei Bft. Und bei ordentlichen Winddrehern wurde sie zu einem reinen Glücksspiel. Auf dem Downwind konnten wir näher an das Führungs-Trio herankommen. Auf der zweiten Kreuz war die linke Seite bevorteilt, das brachte uns zwar nicht wirklich voran, animierte Malte aber auf dem folgenden Downwind, sich rechts zu halten. Ein starker Dreher auf halben Weg und wir waren an allen drei vorbei, noch kurz auf den Amwind-Kurs und als Erste ins Ziel.
Malte beschwerte sich noch kurz beim Wettfahrtleiter persönlich über die Unregelmäßigkeiten beim Start und schon begann das zweite Startverfahren. Hier ließ man nichts anbrennen...

Der zweite Start verlief wunderbar. Ab nach links, das war aber dieses Mal völlig falsch. Eine unfreiwillige Wende, um einen Zusammenstoß zu vermeiden - wir hatten Vorfahrt - brachte uns als einen der Letzten an Tonne 1. Der Downwind brachte uns mit einwandfreien Manövern etwas weiter nach vorne. Die zweite Kreuz versuchten wir wieder über links. Richtige Seite, aber 40m zu früh gewendet. Der Wind drehte weg, und nahm rapide ab. Kay fuhr die 40 m weiter, kam noch mit Wind am Luvfass an und gewann das zweite Rennen mit fast dem gesamten Schenkel Vorsprung. Auf dem Downwind konnten wir unsere Position halten, aber leider nicht mehr verbessern. Vierter im Ziel. Ach so: Malte beschwerte sich noch schnell am Startschiff über den 40°-Dreher auf der Startkreuz, der nicht zum Abbruch führte.
Die Zeit war schon etwas voran geschritten, also wurden wir in den Hafen geschickt, um uns fertig für das Löwenbräuhaus zu machen. Die Joker und O-Jollen bei uns auf der Bahn mussten noch ein Rennen durchstehen.

Kay hatte für alle Karten im urigen Löwenbräuhaus besorgt, und es sollte ein netter feucht-fröhlicher Abend werden.
Leider verloren wir Katha kurz vor dem Aufbruch, um den letzten Zug zu bekommen. Malte und ich suchten sie, wobei Malte den Zug verpasste. Und wo war Katha? Natürlich, ohne Geld und Handy (hatten beides wir) war sie im Zug. Zum Glück ich auch :-) Malte hätte bei Seglern in München pennen können, wollte aber lieber im schönen ASC nächtigen. Er fuhr also mit dem letzten Geld nach Herrsching (Ostseite Ammersee) und von dort mit dem Taxi nach Utting (Westseite Ammersee), wo ich ihn beim Fahrer auslösen musste. Um halb drei waren wir dann endlich im Bett.

Nächster Morgen: 9:30 Startbereitschaft und leider durch die Thermik Wind, Kopfschmerzen, übermüdet und Kathas letztes Bier schien schlecht gewesen zu sein. Also kurz frühstücken (Malte und ich) und ab aufs Wasser (Malte, Katha und ich). Start bei max. 2 Bft. gegen Norden. Freier Wind und weit und breit kein Gegner bei uns am Start. Lief alles nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut. Als Dritter oben das Fass zu runden ließ uns hoffen. Der abnehmende Wind auf dem Downwind ließ uns allerdings nur immer weiter zurückfallen. Zum Schluss mussten wir Halbwind hin und her zuckeln, um wenigstens etwas Druck im Spi zu haben. Anstatt unten zu verkürzen, schickte uns die Wettfahrtleitung wieder auf die Kreuz. Wir links-mittig über den See, der Rest rechts unter Land. Bei uns schien mehr Wind zu sein, aber es dümpelten eh alle über den See. Nahe des Ziels sah es aber schon wieder anders aus, es wurde nur knapp zwischen uns (an dritter Position) und dem Vierten, den wir mit drei schönen Wenden auf den Platz hinter uns verwiesen.
Auf dem Weg treibend in den Hafen schon mal alles bis auf den Mast abgebaut, schnell das Boot gekrant, Boot verpackt und nach der Siegerehrung Richtung Heimat. Malte und Katha mitsamt Boot nach Berlin und ich per Zug wieder nach Köln. Diesmal für uns alle ohne Komplikationen.
War da nicht noch was? Achso, ja, Malte beschwerte sich noch am Zielschiff, wie sie es verantworten konnten, uns noch die zweite Kreuz treiben zu lassen und nicht schon am Leefass abzukürzen.

Dritter Platz

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