Dienstag, 16. Dezember 2014

Advents Regatta 2014

Nun schon zum dritten Mal in Folge haben wir unsere Adventsregatta auf Lasern veranstaltet. Als festen Termin sollte sich jeder von uns schon mal den dritten Adventssonntag 2015 vormerken. Am Sonntag, den 14. Dezember trafen sich  15 Segler_Innen sowie viele Zuschauer am Gästesteg des KaRs um bei Bratwurst, Glühwein und Kakao, um die jeweils vier Segelnden anzufeuern und ihnen zuzujubeln.
Das Publikum mit Wurst, Glühwein und guter Laune unterm Flaggenmast.
In verschiedenen Gruppen wurden in jeweils 2 Läufen die Qualifikation für Bronze-, Silber- und Goldrennen ersegelt. Aber was heißt hier eigentlich ersegelt? Leider hatten wir über weite Strecken des Tages gar keinen Wind, sodass  aus dem Segeln der Wettkampf um das erfolgreichste Pumpen wurde. Verschiedene Techniken wurden dabei erprobt und anschließend bzw. auf den Zuschauerrängen diskutiert.
Tonnenrundung! Ob Lee- oder Luvtonne ließ sich selten feststellen.
 Es wurden Techniken  liegend und sitzend, vor und hinter dem Mast, schnell und langsam, über- und unterwasser unterschiedlich erfolgreich erprobt. Der ein oder andere testete  wie schon in den vorherigen Jahren üblich durch ein oder mehrere Kenterungen die Wassertemperatur. Aus persönlicher Erfahrung empfehle ich an dieser Stelle Trockenanzug oder Neo zu dieser Jahreszeit.
Gladiatoren nach beendeter Arbeit in der KaR-Arena
Mit Eleganz, Technik und großer Lasererfahrung setzte sich Paul Ost (Steuermann der J24) vor Mark und Flo bei diesem großen Segelspaß durch und konnte am Ende des Tages den Siegerpokal Pauly stolz in die Luft stemmen. Die weiteren Platzierungen entnehmt ihr bitte dem nächsten Bild.
Ergebnis für Fortgeschrittene
Mir bleibt jetzt nur noch allen Seglern und Zuschauern für ihr Kommen zu danken, ganz besonders aber
Malte H. und Phillip für das Grillen der Bratwürste,
unseren Wirtsleuten für die Getränke,
Thilo für die Wettfahrtleitung,
Felix für die Vorbereitung der Boote
und Sebastian für die tollen Fotos ( es gibt noch viele mehr!).

Euch allen frohe Weihnachten!


Best of 2014

Zum Jahresende hab ich wieder einmal alle meine Videohighlights dieser Saison zusammengeschnitten. Pippilotta, 60 Seemeilen, und vieles mehr ist dabei. Am besten bei Youtube in HD gucken.



Die Klub GoPro kann sich übrigens jeder ausleihen. Einfach mir kurz Bescheid geben.

Freitag, 7. November 2014

Letzte Helden

Nachdem wir fast eine Woche ununterbrochen jeden Tag nach Feierabend in der Werkstatt unser Boot aufgehübscht haben ging es mit einiger Verspätung und ordentlich Schlafmangel am Freitag Abend los Richtung Elbe. Die Boote haben wir nicht mehr aufbauen können und sind gleich zu unseren i14 Kollegen, welche alle in einem Haus untergekommen sind. So wurde der Abend noch ein bisschen länger und nach wenigen Stunden Schlaf klingelte um 5 Uhr schon wieder der Wecker, denn Start war aufgrund der Gezeiten um 8:20 Uhr angesetzt.
Also mit Kopflampe die Boote abladen und im Dunkeln aufbauen, glücklicherweise wird es mit der aufgehenden Sonne auch schon richtig warm und so bleibt das Spraytop an Land.


unsere Hafeneinfahrt, die es im starken Strom zu treffen gilt
Beim Auslaufen in den Sonnenaufgang sind dann Müdigkeit und der ganze Stress erstmal vergessen. Mit der Berufsschiffahrt bekommen wir auch keine Probleme, zum ersten Start kommen wir gerade noch rechtzeitig. Unseren zweiten Platz geben wir dann leider gleich wieder ab, da wir noch keine Ahnung haben wo und wie der Strom setzt. Mittlerweile wird es trotz ärmellosem Neo ganz schön warm, und das im November!
Im zweiten Rennen gelingt uns dann der beste Start und mit neu gewonnener Stromkenntnis wird der erste Platz bis ins Ziel verteidigt, so darf ein Saisonabschluss aussehen!
Als schnelleste Boote haben wir i14s noch keine großen Probleme ins Ziel zu kommen, die 70 langsameren aus den anderen Klassen kommen aber schon teilweise nicht mehr gegen den Strom an. Dann wird der Wind endgültig abgeschaltet und wir treiben erstmal hilflos Richtung Helgoland. Eins der vielen Begleitboote sammelt uns dann doch noch ein und als Tagessieger (punktgleich mit dem zweiten und dritten) geht es wieder in den Hafen.

Durch den frühen Start ist der Tag noch lang und wir gucken ein bisschen Bundesliga auf der Alster und legen alle noch einen Mittagsschlaf ein.


Warten auf den Wind am Sonntag
Der Sonntag beginnt nicht ganz so gut, am ersten Start bleiben wir mit der oberen Saling im Verklicker eines Taifuns hängen. Da unsere berliner Kollegen jedoch auf dem ersten Vorwind kentern, können wir uns noch auf den zweiten Platz retten.

ein bisschen Wind fürs Foto vortäuschen
Mittlerweile weht es ganz ordentlich und die Umstellung auf die Doppeltrapezbedingungen 
fällt uns ein wenig schwer. Wir bewegen uns zu viel, tauchen zu oft das Heck ein und können nicht ganz mithalten.
Am Ende des Tages sind wir trotzdem noch zweiter (punktgleich mit dem dritten).


durch den schlechten Start müssen wir noch ein paar langsamere Skiffs überholen

Mit Vollgas surfen wir noch ein paar Frachterwellen ab und schaffen es dann im starken Strom durch die Hafeneinfahrt. Leider ist der Kameraakku mittlerweile leer. 10m vor dem Strand kippen wir dann noch vor den Augen zahlreicher Spaziergänger um, aber das kann die Stimmung auch nicht mehr trüben.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Senatspreis 2014 mit der J/24

Ein aufregendes Wochenende liegt hinter uns. Der Senatspreis, der auch dieses Jahr vom Berliner Yacht Club ausgetragen wurde, startete mit einem mäßig windigen Samstag.

Da Jan sich leider an der Schulter verletzt hatte, segelte Alexander Sidor aus unserem Nachbarverein SVST mit. Start war um 11 Uhr geplant.

Die Tageshöchstprognose betrug 10 Knoten, welche schon morgens erreicht waren. Danach wurde es stetig weniger.

Nach zwei gestarteten Rennen, die jeweils nach zwei Bahnen abgebrochen wurden, schickte uns die Wettfahrtleitung in den Hafen. Unsere Platzierungen waren circa 7. und ein erfreulicher 2.

Für Sonntag war noch weniger Wind angesagt, weshalb wir mit keinen Rennen rechneten.

Dem war jedoch nicht so. Pünktlich zum Start setzte sich ein leichter Wind aus nordwestlicher Richtung durch.

Nach dem hochmotivierten Startverhalten der J24-Klasse sah der Wettfahrtleiter sich gezwungen, seinen Start unter Black Flag durchzuführen. Wir erwischten im ersten Rennen einen guten Start, mit gutem Bootsspeed und guter Technik konnten wir uns bis zur Tonne 1 den ersten Platz ersegeln und diesen auch bis zur Leebahnmarke halten. Auf der zweiten Kreuz kamen kleinere taktische Fehler und ein wenig Pech zusammen und summierten sich auf einen 5. Platz im Ziel.

Dann drehte der Wind auf Nord und nach der Kursverlegung konnten wir bei immer noch mäßigem Wind die zweite Wettfahrt starten. Wir erwischten einen schwachen Start. Diese Wettfahrt entschied sich auf der Startkreuz, da das Rennen, geprägt von Windaussetzern im weiteren Verlauf, keine taktischen Möglichkeiten auf Verbesserung der Platzierung bot. Wir haben dennoch das Beste aus unserer Ausgangsposition gemacht und konnten die Ziellinie wieder als fünfter überqueren.

 Das letzte Rennen war etwas ganz Besonderes: Nach einem soliden Start, rundeten wir die Tonne an 3. Position. Ein weit zurückliegendes Starboot mischte unsere taktischen Pläne auf, sodass wir uns, anders als das restliche Feld, für einen direkten Kurs, und nicht für den Luvbogen entschieden. Bis zur Hälfte des Vorwindkurses sah es für uns miserabel aus. Doch dann flaute der Wind komplett ab, und unsere vermeintlich schlechte Position ermöglichte uns, zur einzigen Böe zu gelangen, welche uns zum Gate „segeln“ lies. Es war wohl eher ein Treiben. Das restliche Feld bewegte sich kaum. Als erster durchquerten wir das Gate und Hörten 2 Signale, Bahnverkürzung und Zieldurchlauf. 1. im Ziel, wir freuten uns riesig.

Etwas Angst blieb, dass wir durch die Blackflag rausgeflogen sein könnten, dennoch rechneten wir mit einem 3. Platz. Als wir bei der Siegerehrung auch nicht als 2. aufgerufen wurden, war klar, wir hatten Black Flag, doch dann hörten wir unsere Namen. Konnte das sein? Platz eins im Gesamtergebnis? So wars. Black Flag hatten zwei Teams vor uns.

Das Ergebnis war so unerwartet. Mit dieser Teamkonstellation waren wir überhaupt nicht eingespielt, und doch lief es erstaunlich gut. Die Manöver wurden immer besser.

Ein erfolgreiches Wochenende motiviert uns für die nächste und letzte Regatta im November in Hamburg.

 

Bis dahin Ahoi,

 

Euer Team Fast Forward unter dem Sponsor Accurat

Montag, 29. September 2014

2. Segelbundesliga Friedrichshafen - Tag 2 und 3 (mit Links zur Aufzeichnung der Live-Übertragung!)

Samstag beginnt für uns nicht sehr erfreulich. Bei sehr leichtem Wind gelingen die Starts nicht gut und unsere Geschwindigkeit scheint weit hinter den anderen Teams zurückzuliegen. Ein letzter, zwei vorletzte und ein weiterer letzter Platz lassen uns zwischenzeitlich auf Platz 16 absteigen. Die Stimmung ist im Keller und die Relegation scheint allmählich unausweichlich.
Die Bedingungen werden immer schlimmer, im fünften Lauf des Tages landen wir nach einem guten Start durch extrem löchrige Windbedingungen wieder am Ende des Feldes. Wenige Meter, bevor die ersten das Ziel erreichen, dreht der Wind um 180° und der Lauf wird zum Glück abgebrochen.

Der jetzt einsetzende Wind aus der entgegengesetzten Richtung ist stärker und konstanter, während die Bahn umgedreht wird stellen wir das Boot auf die Bedingungen ein und landen im nächten Lauf einen ersten Platz. Moralisch gestärkt gelingt uns das gleich nochmal. Im letzten Lauf des Tages starten wir dann leider zu früh, können aber noch zwei Teams überholen.
Im vorläufigen Ergebnis haben wir uns somit wieder aus den Relegationsplätzen nach oben gearbeitet und die Welt sieht wieder etwas rosiger aus.

Für Sonntag ist wieder sehr schwacher Wind vorhergesagt, das bereitet uns ziemliche Sorgen. In unserem ersten Lauf zieht uns aber nur der Potsdamer Yacht Club davon. Wahrscheinlich haben wir Seegras am Kiel hängen, unser Boot ist sehr langsam, aber die Verteidigung des zweiten Platzes gelingt.
Danach schläft der Wind komplett ein und es folgen mehrere Stunden Startverschiebung. Kein weiteres Rennen würde für uns den sicheren Klassenerhalt bedeuten, wäre aber auch schade, da wir heute auf der TV-Bahn mit Live-Übertragung segeln.

Der Wind setzt dann doch noch ein und ist überraschend stark. Der erste Lauf wird trotz einer nicht ausrollenden Fock und einem hakenden Gennaker-Fall ein Sart-Ziel Sieg und der Klassenerhalt ist gesichert. Ohne Druck starten wir kurz vor der letzten Startmöglichkeit um 15 Uhr in den letzten Lauf des Events und in den finalen Lauf der 2. Liga. Nach mehreren Führungswechseln gelingt uns noch ein Sieg, der uns in dem Event auf einen hervorragenden 6. Platz und einen 7. Platz in der zweiten Liga katapultiert.
Nur der Eventsieger SMCÜ hat mehr Laufsiege eingefahren als wir.

Die beiden Live-Übertragungen sind hier zu sehen, über den Link solltet ihr direkt an die Richtige Stelle springen (ansonsten findet ihr die Starts bei 2h6m8s und 3h7m53s).
erster Lauf (Boot 12)
zweiter Lauf (Boot 10)

Auf der Rückfahrt haben wir dann schonmal an einem Trainingskonzept gearbeitet, um auch in der nächsten Saison konkurenzfähig zu bleiben.

Freitag, 26. September 2014

2. Segelbundesliga Friedrichshafen - Tag 1

Windfinder hat leider richtig vorhergesagt, und so haben wir in unserem Trainingsblock um 10:15 nur spiegelglattes Wasser. Da Simon, Thilo und ich noch nie auf der B/one gesegelt sind, spielen wir trotzdem alle Manöver einmal durch.

Nachdem wir uns die erste Wettfahrt des Tages angeguckt haben, sind wir gleich in der zweiten dran. Am Start berührt uns leider der SV03 in Lee und wir bekommen sofort eine Strafe. Der Lauf wird jedoch nach der ersten Tonnenrundung mangels Wind abgebrochen und es geht erstmal wieder in den Hafen.

Um 16:30 werden wir nochmal rausgeschickt, beim ersten Start blockieren sich zwei Boote vor uns und wir können uns nicht frei wenden, da die Ankerleine vom Startschiff sehr lang ist und aufschwimmt. Auf dem 5. Platz liegend wird auch dieser Lauf wieder abgebrochen, da der Wind wieder komplett einschläft.

Im darauf folgenden Lauf können wir uns nach einer mäßigen Startkreuz auf den zweiten Platz vorarbeiten. Die Bahn wird in der zweiten Runde auf ca. 50m verkürzt um das Zeitlimit noch einzuhalten und wir können den Lauf erfolgreich beenden.

Während wir schon mit Bier auf der Terasse sitzen treiben die Teams aus dem nächsten Lauf noch eine Weile auf der Bahn rum und müssen dann ohne eine beendete Wettfahrt wieder reinfahren.
Bisher wurden also nur 2 von 45 geplanten Wettfahrten gesegelt, wir haben noch maximal 14 Wettfahrten vor uns.

Morgen soll etwas Wind sein und es kann hoffentlich richtig gesegelt werden, da es für Sonntag schon wieder nicht so gut aussieht.

2. Segelbundesliga

Unser Team ist in Friedrichshafen eingetroffen. Leider sieht es mit dem Wind nicht so gut aus. Heute Morgen gibt es noch eine Trainingseinheit auf der B/One, ab 14:00 Uhr dann die Rennen mit hoffentlich etwas Wind.
Wie ist die Ausgangslage?
Wir sind auf Platz 9 mit 18 Punkten. Die Plätze 13 bis 18 müssen in der Relegation in 2 Wochen um einen erneuten Platz in der 2. Liga kämpfen. Der 13. hat im Moment 15 Punkte. Der Vorsprung ist also knapp. Da muss unser Team aufpassen.
Die Plätze 6 bis 4 können Anfang November um einen Aufstieg in die 1. Liga segeln. Der 6. hat im Moment 20 Punkte, ist auch nicht weit vom KaR entfernt.
Es ist als noch alles, bis auf den direkten Aufstieg, möglich!

Donnerstag, 25. September 2014

Finale Bundesliga



Am kommenden Wochenende findet das Große Finale in der Bundesliga statt. Wir stehen im Moment auf Platz 9 in der 2. Liga. Malte, Thilo, Simon und Julius werden alles geben, diesen Platz zu verteidigen. Am Freitag Nachmittag geht es los. Weitere Informationen, Zwischenstände und am Sonntag auch Liveübertragung findet ihr unter:

www.segelbundesliga.de

Auch auf hier auf unserem Blog findet ihr regelmäßig Beiträge von unserem KaR-Team.

Wir drücken die Daumen!

Montag, 8. September 2014

Herbstwettfahrten am Ratzeburger See

Nachdem wir im Sommer aufgrund von Blinddarm-OP und Klausuren keine i14 Regatten fahren konnten, sollten die Herbstwettfahrten unsere erste Regatta nach den Frühjahrswettfahrten im gleichen Verein sein. Mit 9 Teams hatten auch ein paar mehr Boote gemeldet, leider wurde mangels Wind nicht eine einzige Wettfahrt angeschossen.
Da der Nebel am Sonntag garnicht verschwinden wollte ging es unverrichteter Dinge sehr früh wieder nach Hause.


Mittwoch, 27. August 2014

Blue Ribbon Cup 2014


Von Kiel nach Kopenhagen

Wie die letzten Jahre schon hat sich ein kleine Gruppe aus dem KaR versammelt um eine Regatta in der Ostsee zu segeln. Nach dem Blue Ribbon Cup in 2012 und dem Palby Fyn Cup in 2013 viel die Wahl dieses Jahr wieder auf den Blue Ribbon Cup. Dieser führt von Kiel Düsternbrook nach Tuborg bei Kopenhagen und nach einem Tag Aufenthalt wieder zurück. Der Hinweg führt über den Langelandbelt und den Großen Belt. Danach geht es nördlich um Seeland herum und in den Öre Sund bis zur Ziellinie vor dem Kongelig Dansk Yachtclub. Der Rückweg ist (theoretisch) etwas kürzer: Ab nach Süden, bis Falster, dann rechts abbiegen, durch den Fehmarnbelt und ab nach Kiel.

Wir, das sind Alex der Navigator, Jochen an der Großschot, Julius am Mast, Malte am Steuer, Maria am Klavier, Ramona an der Spischot, Simon auf dem Vorschiff und Volker als Multipurpose-Tool,
sitzen hier gerade auf unserem Charterboot, der Mumm 36 Fair Do's im Tuborg Havn und genießen Krombacher Gerstensaft aus der Bord-Zapfanlage.
Wir sind schwer zufrieden mit dem Hinweg: etwa 190 Seemeilen haben wir in 21 Stunden 14 Minuten und 44 Sekunden abgespult. Die Höchstgeschwindigkeit durchs Wasser betrug knapp 15 Knoten. Der Wind pendelte zwischen idealen West und Süd-West, so dass wir ohne Wenden und mit nur einer einzigen Halse auskamen.
Der Start am Mittwoch um 19 Uhr auf einem spitzen Halbwindkurs unter Spinnaker war noch nicht ganz optimal, so dass die Konkurrenz erstmal ein Stück davon ziehen konnte. Als wir aus der Kieler Förde endlich draußen waren hatte sich die Hackordnung nach GPH Handicap mehr oder weniger wieder eingestellt. Der Abstand zu den langsameren Booten wurde stetig größer bis die Toplichter nachts nicht mehr zu sehen waren.  Ein Boot, das deutlich schneller als wir hätte sein müssen, eine Millenium 40 mit riesigem Gennaker, produzierte am laufenden Band Sonnenschüsse, bis sie sich nach einem besonders unglücklichen Sonnenschuss den Gennnaker so ums Vorstag wickelte, dass er mit In-den-Mast-klettern geborgen werden musste und auch dieser Gegner hinter uns am Horizont verschwand. Insgesamt nehmen 20 Yachten eingeteilt in drei Startgruppen an der Regatta teil. Wir haben 7 direkte Konkurrenten wobei die Piranha, die einen Tick schneller ist als wir, nach wenigen Stunden mit gebrochenem Bugsprit aufgibt. Unter Spinnaker ging es von Kiel bis zur großen Belt Brücke, wo wir gegen 1 Uhr morgens auf die Genua 3 gewechselt haben. Versüßt haben wir das Manöver mit einem kleinen Sonnenschuss, so dass auch alle wach waren. Am Wind ging es dann bis zur östlichsten Ecke von Seeland. Dieses Teilstück war dann wohl der ungemütlichste Teil der Reise: Dunkelheit + Gegenwind + Müdigkeit = kalt. Auf diesem Teilstück kam die Millenium 40 dann wieder auf und überholte uns kurz vor der Bahnmarke kurz nachdem gerade die Sonne aufgegangen war. An der Bahnmarke konnten wir auf einen Vorwindkurs abfallen und den Spi setzen. Der Kurs war sehr platt aber mit ein wenig Arbeit an der Groß- und Spischot waren auf den Wellen einige Surfs möglich. Der Wind war mit etwa 16-22 Knoten ordentlich aber für das Boot vielleicht noch einen Tick zu schwach. Die Höchstgeschwindigkeit unter Spinnaker betrug 14.8 Knoten und war nicht ausreichend um konstant auf einer Welle zu bleiben bzw. die Wellen zu überholen. Trotzdem konnten wir die Millenium 40, die mit Gennaker nicht ganz so tief fahren kann, abstellen.
Das letzte Stück nach Kopenhagen war dann noch mal am Wind, ganz malerisch in der Nachmittagssonne. Auf den letzten Metern überholte uns die Norddeutsche Vermögen, eine Andrews 56 aus der schnellen Startgruppe 1, was noch zusätzlich gute Stimmung brachte. Die Ziellinie wurde dann am Donnerstag Nachmittag gegen Viertel nach Vier überquert und mit einer Runde aus dem Krombacher Faß begossen.



Kopenhagen

Nach einem Ausflug in die lokale Küche (Smörrebröd) und einer bitter nötigen Nacht ging es am Freitag auf Erkundungstour nach Kopenhagen. Julius und Volker treten die Heimreise an, der Rest sucht Entspannung und Frühstück in der Roten Laterne, die uns mit subversiven Botschaften à la ''Es kommt nicht darauf an immer der Erste zu sein'' zu entschleunigen sucht. Natürlich völlig vergeblich, wir wollten ja die Farben unseres Verein hochhalten und uns an den Tränen der Besiegten ergötzen.
Am Abend steht dann die Siegerehrung an: Yeah, wir sind 2. in unserer Gruppe geworden. Abgerundet wird der Abend mit einem leckeren und reichlichen Grillbüffet im KDY und der Ankunft unserer neuen Mitsegler. Valentin übernimmt Julius Job und in Anbetracht der Windrichtung und Windstärke (Südwest mit immer noch 16-22 Knoten) macht es sich gut, dass ein segelverrückter Bekannter von Ramona, Alexander², Zeit und Lust auf eine mindestens 24 Stunden Kreuz nach Kiel hat. Zumal uns einer der Eigner eingeschärft hat, dass 80 Kilo mehr auf der Kante 0,3 Knoten auf der Kreuz bringen.

Julius hat mal wieder einen Stapel GoPros dabei gehabt und sehr sehr ansehnliche Videosequenzen aufgenommen. Einen Zusammenschnitt findet ihr hier. Hohe Auflösung nicht vergessen!

Kopenhagen nach Kiel

Der Start ist am Samstag um 10 Uhr morgens.
Vorschiff vermasselt das Vorsegel Setzmanöver. Noch scheint die Sonne, aber warm ist etwas Anderes. Nur langsam zieht sich das Feld auseinander. Leider hängen einige Boote aus der langsameren Gruppe bei uns am Heck.
An der Südecke von Falster sind wir die Konkurrenz größtenteils los. Mittlerweile ist es tiefe Nacht. Der Mond ist mnur eine kleine Sichel und der Himmel größtentieils bedeckt, so dass es verdammt dunkel ist. Wir kommen mit wenigen Schlägen an Fehmarn vorbei. Dann wäre man ja eigentlich fast da, aber die letzten Seemeilen ziehen sich dann doch nochmal gewaltig.
Am nächsten morgen sehen wir dann in mittlerer Distanz einen blauen Rumpf, der sich dann aber zügig von uns entfernt. Wir hoffen, dass es die Ginkgo ist, die als einzige in unserer Gruppe auf dem Hinweg schneller war als wir. Kurz vor dem Ziel kommt nochmal ein blaues Boot sehr nah. Es ist nicht die Ginkgo sondern ein deutlich langsameres Boot, eine Comfortina 39, schade.
Allerdings kommt so nochmal Matchrace-Gefühl auf, als wir sie knapp überwenden und auf den letzten Metern und mit zahlreichen Wenden in den Windschatten nehmen.
Die Ziellinie an Kiel Leuchtturm überqueren wir kurz nach 12 Uhr am Sonntag nach direkten 130 Seemeilen. Die tatsächlich gesegelte Strecke wird eine Ecke länger gewesen sein, in 25 Stunden und 41 Minuten.

Meine Zusammenfassung für die Rückfahrt: Kalt, nass, saukalt, arschkalt. Ganz interessant allerdings sind freier Fall in der Rohrkoje wenn das Boot in eine Welle kracht.

Nun noch schnell das Boot aufräumen, putzen und unseren ganzen Krempel bergen. Dabei muss der Zweite Preis (Glaskaraffe) der Hinfahrt dran glauben.
Es folgt Duschen, Eis und Kaffee in Schilksee. Und die Ergebnisliste ist auch schon online. Wir sind tatsächlich wieder zweite geworden, es hat sich nur nicht so angefühlt.
Also muss das erst der beiden Boote doch die Ginkgo gewesen sein, die nur etwa 20 Minuten vor uns die Ziellinie gequert hat.

So, ab nach Hause. Schlafen.

Sonntag, 17. August 2014

Trofeo Marina der FD am Gardasee

Trofeo Marina Torbole, 07. bis 09.08.14 Gardasee Jochen Spaan / Igor Albert FD


Die Aussicht, die FD Trophy in Torbole mitzusegeln, lässt das Herz gleich höher schlagen.
Glücklicherweise segelt unser Streamline-Team zur gleichen Zeit am gleichen Ort, so dass wir uns prima zusammentun konnten, was als Fahrgemeinschaft und Wohngemeinschaft einfach sehr angenehm war.


Dienstag Abend um 21:00 Uhr ging es los, mit Tine und Simon bei mir im Auto und wir konnten ohne Zwischenfälle die Nacht durch fahren und kamen Mittwoch morgens im CVT an. Malte, Katha und Thilo, mit einem Abstecher zum Achensee um die dort geparkte Streamline zu holen, waren ½ Std. früher da.
Schnell waren die Boote aufgebaut und dann war noch Zeit, auf der Wiese etwas auszuruhen, bevor die Thermik einsetzte. Igor war aus Genf unterwegs, brauchte aber bis zum Nachmittag, so dass ich das Boot schon startklar machte. Als Igor ankam, konnten wir gleich den Rest der Thermik ausnutzen. Obwohl wir 2 Jahre nicht zusammen gesegelt sind, klappten alle Manöver wie am Schnürchen.


Nachdem wir dann unser Quartier gefunden hatten, verbrachten wir den Abend in einer Pizzeria in Torbole.


Donnerstag 07.08.14


Ausschlafen war angesagt und auch möglich, da der erste Start um 13:00 Uhr angesetzt war.
Ein relativ kleines Feld von 24 FDs hatte sich eingefunden, kurz vorher war allerdings die WM in Schottland und nicht jeder fährt dann gleich wieder in den Süden.
Ganz pünktlich war der Wind auch nicht, erst um ca. 13:30 gab es den ersten Start. Igor und ich hatten eine Menge zu sortieren: Höhe fahren (klappte super), Speed machen (am Wind noch ausbaufähig, unter Spinnaker prächtig) und schließlich den Wind kapieren.
In der ersten Wettfahrt, die wir auf Platz 16 beendeten, stand die Thermik mit gut 4-5 Bft durch, in der zweiten Wettfahrt brach der Wind gegen Ende völlig zusammen und die Wettfahrt wurde abgebrochen.


Freitag 08.08.14


Für heute war der Start 1 Stunde früher angesagt, nämlich um 12:00 Uhr. Der Sinn hat sich eigentlich keinem so richtig erschlossen, da um 12:00 Uhr gewöhnlich kein Wind ist und tatsächlich
war es auch so. Trotzdem baute sich die Thermik ziemlich schnell gegen 13:00 Uhr auf und wir konnten zügig starten.
Die erste Wettfahrt verlief nach einem guten Start und anständiger Startkreuz recht gut, die Raumschotkurse unter Spinnaker haben Suchtfaktor. Die zweite Wettfahrt bei nunmehr gut 5 Bft. begann mit einem Schlag, der uns ein Stück zu weit auf die linke Seite brachte, was sich am Luvfass als ungünstig herausstellte. Wir kamen auf Platz 19 ins Ziel, ebenso bei der anschließenden 3. Wettfahrt. In der letzten Runde baute der Wind rapide ab, wir verloren 5 Boote, die in der Mitte des Sees einfach mehr Wind hatten.
Wir verbrachten einen netten und geselligen Abend nella Pizzeria, hatten aber dann noch etwas Programm: da die Wettfahrtleitung den Start für morgen 08:00 Uhr angesetzt hatte, mussten wir noch unser Appartement aufräumen, packen und Brötchen schmieren.


Samstag, 09.08.14


In der Nacht gab es ein kräftiges Gewitter. Also blieb der typische Nordwind aus. Es war völlig klar, dass ein Start um 08:00 Uhr nicht zustande kommen würde, trotzdem brachen wir gefühlt noch vor dem Aufwachen auf und machten die Boote fertig. Still ruhte der See, Startverschiebung war klar und ermöglichte einen wunderbaren Cappucino. Danach kam doch etwas Wind und wir segelten zum Start. Tatsächlich ließ sich eine Wettfahrt bei anfangs frischem Wind mit zwei unvergesslichen Raumschotkursen segeln, im Ziel 17. Dann kollabierte der Wind vollständig und die Sonne kam raus.
Die Wettfahrtleitung wollte gerne noch Mittags mit dem Südwind starten, Nach einem Regenschauer wollte der Wind aber nicht mehr so richtig. Trotzdem schickte die Wettfahrtleitung alle raus und das Warten und Treiben begann. Letzte Startmöglichkeit war auf 16:00 Uhr festgelegt und offenbar wollte die Wettfahrtleitung das auch abwarten. Ab 14:30 trieben so allmählich alle FDs und Streamlines Richtung Hafen und um 15:00 Uhr war das Startschiff alleine auf dem Wasser,
Wind kam auch nicht mehr und die Segler bauten ihre Schiffe ab.
Igor und ich ließen uns Zeit mit dem Einpacken, so konnten erst mal die Segel trocknen.
Während unser Streamline-Team noch eine Woche Urlaub am Gardasee machen wollte, fuhren wir gegen 19:00 Uhr los Richtung Heimat, mit einem Nickerchen zwischendurch kamen wir am Sonntag Nachmittag bei schönem Wetter im KaR an.


Großes Kompliment für Igor, der völlig souverän die beiden großen Lappen immer richtig im Griff hatte, alle Manöver gingen wie am Schnürchen und es hat einfach riesig Spaß gemacht.


Fazit: Gardasee ist Top, der richtige Ort um schnell zu segeln und daran zu feilen.

Sonntag, 3. August 2014

Deutsche Jüngstenmeisterschaft der Teenys


Endlich geht es los. Die deutsche Jüngstenmeisterschaft der Teenys startet in Grömitz. Nach einem fürchterlich verregneten Vormittag traut sich die Sonne raus.
Wir sind mit vier Teams vertreten. Zur Zeit warten wir noch auf den ersten Start des Practise Race.
Ab Morgen 10.00 Uhr geht es um die Meisterschaft!

Momentan läuft die Versammlung der Teeny Klassenvereinigung mit Neuwahlen des Teeny KV Vorstandes.

Weitere Informationen folgen...







Dienstag, 22. Juli 2014

2014, Deutsche Jüngsten Meisterschaft der Teenys (vor Beginn)

Vom 2.8.14 bis zum 9.8.2014 findet nun die IDJüM der Teenys in Grömitz statt. Das ist für diese Bootsklasse eine große Herausforderung, da im Rahmen des Regattaplanes jährlich nur eine Regatta auf einem Seerevier durchgeführt wird. Üblicherweise werden die Regatten Binnenrevieren veranstaltet. Für die erfahrenen Segler stellt sich also nicht das Problem mit Wellen, da auch schon ab und zu eineTrainingslager auf anspruchsvollen Revieren durchgeführt wird. Also, wir sind gespannt.

Für unseren Klub haben sich 4 Teams qualifiziert. Nina Toelke wird mit ihrerVorschoterin Freya Werner antreten. Die beiden hatten im letzten Jahr eine Silbermedaille in der U-14 Wertung ersegelt.

Das 2. Team wird mit Erik Schulz und Max Lindemann an den Start gehen. Vermutlich werden sie nach der „Deutschen“ in den 420er wechseln. Größe und Gewicht sind eben die entsprechenden Faktoren bei dieser Entscheidung.

Das 3. Team werden Franka Mehler und Franz Thies bilden. Franka wird mit Franz starten, der kurzfristig für Hauke eingesprungen war. Mal sehen, wie die beiden sich schlagen werden. Auch Franka wird nach der Deutschen aus Altersgründen in den 420er wechseln.

Unser 4. Team besteht aus ganz jungen Seglern, die sich mit einem tollen Ergebnis in Malente noch qualifizieren konnte. David Neeb wird also mit Nick Kauschmannsegeln. Die beiden können noch einige Jahre in dieser Bootsklasse segeln und viel Erfahrung sammeln.

Mit engagierten Eltern werden wir in Grömitz hoffentlich etwas reißen. Wenn nicht, dann werden eben neue Erfahrungen gesammelt. Auf dem Wasser wird die Betreuung von mir übernommen und motiviert. Zuversichtlich freue ich mich auf eine abwechslungsreiche Woche.

 

Frank Lüneberg


Montag, 14. Juli 2014

Ein Wochenende in den Alpen - Enzian-Trophy der Streamlines 2014

Um uns selbst zu beweisen, dass auch weit entfernte Wochenend-Regatten außerhalb der Ferien mit dem Alltag vereinbar sind, beschlossen wir erst nach dem TU-Segelkurs (Malte) bzw. nach dem Opti-Training (Thilo und Katha) die Reise zum Achensee anzutreten. Da uns die 674 km mit einer Reisegeschwindigkeit von 80 km/h dann doch ein wenig herausfordernd erschienen, luden wir uns um die Mittagszeit spontan bei einem nahe des Chiemsees wohnenden Streamlinesegler ein. Nach achtstündiger Fahrt, der Besänftigung von Hansis Wachhund und einem Gutenachtbier fielen wir um kurz vor drei in den perfekt vorbereiteten Betten in tiefen Schlaf.

Der Mittsommertag begann für uns mit strahlendem Sonnenschein und einem zünftigen bayrischen Frühstück in Hansis Wohnküche. Gemeinsam mit ihm und seiner Crew nahmen wir das restliche Wegstück in Angriff und landeten nach einer kurzen unfreiwilligen Erkundungstour samt Hänger am Ufer des Achensees im Yachtklub Achenkirch. Entspannt wurde die Streamline gekrant und auch das Maststellen bewältigten wir trotz unverhältnismäßiger Wellen der Achenseefähre problemlos. 


Pünktlich zum Start um 13 Uhr setzte die Thermik mit 3 Bft aus Nord ein. Das Alpenpanorama und die türkise Farbe des Sees beeindruckten – Augen für die Gegner hatten wir trotzdem und wurden mit einem Start-Ziel-Sieg in der ersten Wettfahrt belohnt. Die Wettfahrtleitung ließ nichts anbrennen und startete direkt nach dem Zieldurchgang der letzten Streamline das nächste Rennen. Etwas übermütig produzierten wir einen Frühstart, der von der Wettfahrtleitung erst nach kurzer Flaggensuchpause angezeigt wurde, tauchten wieder in die Linie ein und mussten uns während der folgenden drei Runden Platz um Platz nach vorne kämpfen. Als Vierte überquerten wir die Ziellinie und waren durch die Erfahrung aus der letzten Pause auf das zackige Startverhalten der Wettfahrtleitung vorbereitet – zu gut anscheinend, denn der nächste Frühstart folgte… Etwas empört, da sich andere Frühstarter aus Sicht des Wettfahrtleiters prompt bereinigt hatten und wir einen größeren Schlenker zurücksegeln mussten, ging es ins nächste Rennen. Mit dem Versuch, die Dreher und Böenfelder des Bergsees bestmöglich mitzunehmen, segelten wir uns auf einen dritten Platz im dritten Rennen. Trotz körperlicher Belastungserscheinungen gelang es uns, in der vierten Wettfahrt noch mal die Kräfte zu bündeln und nach einem konzentrierten Start einen Start-Ziel-Sieg einzufahren.


Quelle: http://streamline-kv.de/wp-content/uploads/2014/06/Streamline-Achensee-YKA-2014_-5.jpg
Begeistert von diesem tollen Segeltag mit phantastischen Bedingungen und einer beeindruckenden Bergkulisse ließen wir uns das Stegbier schmecken. Was für ein Tag – gefühlter Urlaub und ein Tagessieg!



Nach einem Segleressen im Yachtklub Achenkirch schlenderten wir entlang des Seeufers ins Dörfchen, um uns das Deutschland-Ghana-Spiel im Café SeeEck zu Gemüte zu führen. Im Stockfinsteren wartete nach der Nachtwanderung mit Glühwürmchen und Sternenhimmel noch ein schneller Zeltaufbau auf uns, bevor wir in den Tiefschlaf fielen.

Nach einer weiteren eher kurzen Nacht folgte wieder ein feudales Frühstück vor dem Wohnmobil einer weiteren Chiemseer Streamline-Crew, die uns am Abend zuvor spontan zu Latte Macchiato und anderen luxuriösen Leckereien eingeladen hatten. Ein echtes Postkarten-Frühstück mitten in den Alpen!

Der erhoffte Wind setzte passend zur Planung des Wettfahrtleiters um zehn Uhr ein, so dass wieder zügig gestartet wurde. Um den ersten Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen, war klar: Die 2073 muss hinter uns bleiben. Wir versuchten viel, aber insgesamt 90 kg mehr auf der Kante und im Trapez zahlen sich bei 3-4 Bft dann doch aus. Axel und Crew überquerten als Erste die Ziellinie und sicherten sich damit den Gesamtsieg. Allerdings gelang es uns mit unserem Trimm immerhin an der 2047 dranzubleiben – durchaus ein Erfolg!

Schnell war das Boot reisefertig für den Gardasee verpackt und für den nächsten Monat auf dem Vereinsgelände geparkt, so dass wir nach der Siegerehrung auf Platz 2 des Treppchens noch ein Stündchen das Urlaubsgefühl am Seeufer genossen und uns dann mit Zwischenstopp am Tegernsee hängerlos gen Berlin aufmachten.

Wenn auch nicht pünktlich zum Tatort, aber immerhin zu einer alltagstauglichen Zeit erreichten wir Berlin gegen elf Uhr und waren uns einig: Dieses Wochenende war jeden einzelnen Kilometer wert!

Montag, 30. Juni 2014

Kieler Woche - Fazit

Die Kieler Woche ist vorbei und wir blicken mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück.

Für Sonntag war der Start auf 10.00 Uhr angesetzt und die letzte Startmöglichkeit auf 14:30 Uhr. Drei Rennen sollten noch gesegelt werden.

 

Im ersten Rennen erreichten wir die 1. Bahnmarke als ca. 15. Für uns, die bis dahin kein Rennen zwischen einem 7. und einem 20. Platz gesegelt waren, erst einmal ganz gut.

Auf der zweiten Kreuz verloren wir etwas, konnten uns aber auf dem Vorwind wieder nach vorne kämpfen. Am Gate vorder letzten Zielkreuz nahmen wir dann einem anderen Boot die Vorfahrt und mussten noch kringeln. Wieder rutschten uns einige Boote durch, sodass trotz Aufholjagd und einem guten Zielmanöver nur ein 21. Platz erreicht wurde.

Für uns war das natürlich sehr ärgerlich und wir sahen unsere Top-10 Platzierung schon schwinden. Egal, abhaken und weiter Stärke zeigen.

Nach einem weiteren Allgemeinen Rückruf, bei dem wir lieber etwas auf Sicherheit setzten, gelang uns ein super Start. Wir konnten die Tonne als Erste runden und Vorwind weiter unseren Vorsprung ausbauen. Auch die zweite Kreuz verlief sehr gut und nach dem zweiten Vorwind hatten wir unseren Vorsprung auf 250m ausgebaut.

Jetzt also nur noch Nerven bewahren, gut decken und das Ding nach Hause fahren.

Wir entschieden uns für eine lose Deckung und machten dabei leider den Fehler, durch das von luv kommende Feld zu fahren.

Am Ende konnten wir aber unseren Platz halten und fuhren somit unseren ersten Wettfahrtsieg bei einer Kieler Woche ein. Kurze Zeit später kam dann über Funk die Mitteilung, dass es keine weiteren Wettfahrten mehr geben würden.

Wir konnten also die Kieler Woche tatsächlich mit einem Tagessieg abschließen. Ein tolles Gefühl.

 

Unsere Ergebnisse im Überblick:

 

20  4  7  (26)  4  21  1

 

 

Mit insgesamt 57 Punkten wurden wir nun insgesamt 8.

Wer sich die Gesamtpunkte der vier Boote vor uns ansieht, sieht natürlich, warum wir uns dann doch ein wenig über das vorletzte Rennen ärgern.

Trotzdem freuen wir uns über dieses super Ergebnis und das positive Feedback der anderen Teams. Mit vier Top – 7 Plätzen haben wir uns bewiesen, dass wir ganz vorne mitfahren können.

 

Wir danken unseren Unterstützern, ohne die, dieses tolle Ergebnis, nicht möglich wäre.

 

 

 

 


Samstag, 28. Juni 2014

Kieler Woche mit der J/24

Das Team Fast Forward, bestehend aus Paul Ost als Steuermann, Jan Lüneberg an der Genua, Felicia Moeltzner zuständig für Spi, Tim Schuhmacher unser Trimmer und der Neuzugang Florian Schlitter auf dem Vorschiff, meldet sich aus dem schönen, nassen, windigen und flauen Kiel. Kiel wie man es kennt und liebt. Kein Jahr ohne Regen.

Heute ist Samstag, also der 3. Wettfahrttag und nach fünf Rennen sieht es bei uns sehr gut aus.

Am Donnerstag wurde kein Rennen gesegelt. Der Wetterbericht war schon sehr pessimistisch, sodass die Wettfahrtleitung eine Startverschiebung an Land setzte.

Über den Tag konnte sich auch kein stetiger Seewind durchsetzen. Rechtzeitig wurden die Rennen auf den nächsten Tag verschoben. Unsere Klassenvereinigung lud zum Steggrillen ein und pünktlich zum Anpfiff des Deutschland – USA Spiel waren wir auf dem Sofa zum mitfiebern.

Nach dem Spiel trafen wir uns mit den anderen Teams im großen Zelt zum gemeinsamen Trinken und Tanzen zum alljährigen Musikhighlight „United 4“.

Der Wetterbericht für Freitag war noch schlechter, doch wir entschieden uns trotzdem abzulegen und ein paar Trainingsschläge mit den neuen Segeln zu machen. Die anderen Teams folgten unserem Beispiel und schließlich fuhren alle raus und es wurde tatsächlich gesegelt.  Auf dem Weg zur Foxtrott Bahn fiel uns auf, dass keiner an unsere Essenstüte gedacht hatte. Ein langer Tag stand uns bevor.

Im ersten Rennen kamen wir nach schlechtem Start nur im hinteren Mittelfeld heraus. Nach zwei Runden und einer guten Zielkreuz lagen wir auf Platz 15, verloren aber durch einen letzten Dreher noch 5 Boote. 

Das zweite Rennen begann mit einem guten Start. Am ersten Fass ca. 10., Kreuz für Kreuz segelten wir uns dann vor, am Ende  fuhren wir als 4. ins Ziel.

Auch das nächste Rennen lief von Anfang an gut. Nach mehreren Startversuchen

mit allgemeinen Rückrufen, ging endlich ein Start durch.  Am Ende ein 7. Platz. 

Inzwischen waren wir sieben Stunden auf dem Wasser. Das Team vom VSaW erbarmte sich unserer und spendete uns einen Schokoriegel.

Das letzte Rennen begann schwach. Nach schlechtem Start, bemühten wir uns trotzdem eine gute erste Kreuz zu segeln. Wir hielten den Anschluss ans Feld und segelten uns Platz für Platz vor. Auf dem letzten Downwind setzte der Wind dann kräftig ein mit starkem Winddreher. Wir verschätzten uns mit dem Abstand zum Gate, sodass unser Spi-Bergemanöver zu hektisch wurde und wir nicht fertig klariert um die Tonne gehen konnten. Der Wind war nun wesentlich stärker und unsere Konzentration auch nicht mehr so hoch, wie in den Rennen zuvor. Die letzte Kreuz war dann ein Anlieger zur Tonne.  Ein Team schaffte es sogar die letzten Meter mit Spinnaker ins Ziel zu fahren.  Leider keine Möglichkeit mehr zum Aufholen und somit nur Platz 26.

Am Ende des Tages befanden wir uns insgesamt auf dem 13. Platz. Für die Kieler Woche, doch gar nicht so schlecht, bei 39 Meldungen.

Der Start heute wurde auf 10 Uhr angesetzt, was der führende Mike Ingham aus den USA scheinbar übersehen hatte. Um 10 Uhr fehlten ein paar Boote. Der Wettfahrtleiter zog die Folkeboote vor, bei denen aber auch 10 Boote fehlten. Danach passierte 20 Minuten gar nichts und als dann um 10:20 alle J24 da waren, ging es endlich los.

Wir starteten am Schiff, verholten uns kurz nach Rechts und legten dann mit einem 20 Grad Dreher um.  An der Tonne 1 kamen wir als 2. an, standen aber nach der Ablauftonne ohne Wind, dafür mit ordentlich Welle und verloren darauf viele Plätze. Zwei turbulente Runden folgten. Für die Zielkreuz wählten wir mit viel Verstand und noch mehr Glück die richtige Seite und konnten uns doch noch auf einen 4. Platz retten.

Es folgte Startverschiebung an Land auf Grund eines aufziehenden Gewitters.

Der 4. Platz schob uns insgesamt auf den 6. Platz.

Unsere Plätze bis jetzt:

20  4  7  (26)  4.

Wir starten mit großer Vorfreude und Motivation in die nächsten und letzten Rennen am morgigen Tag. 

Wir senden die besten Grüße nach Berlin,

und einen besonderen Dank an unseren Sponsor Accurat GmbH, der uns mit einem neuen Satz Segel und kompletter Teamkleidung ausstattete.

 

Euer Team Fast Forward !

 


Donnerstag, 19. Juni 2014

Pfingstcup 2014

 Eine Woche nach unserem etwas unglücklichen 4. Platz bei der Rupenhorn Regatta (uns fehlte 1 Punkt  auf die Plätze 2 und 3) machten wir uns am Freitag den 6. Juli auf den Weg nach Glücksburg zum Pfingstcup 2014. Nach einem nebligen windstillen Wochenende im Vorjahr mit lediglich vier Wettfahrten am ersten Wettfahrttag, hofften wir auf beständigeren Wind. Zu viel sollte es aber auch nicht werden, da wir an diesem Wochenende nur zu 4. unterwegs sein würden. Unser Sponsor Personaldienstleistungen ACCURAT stellte uns wieder ein Zugfahrzeug zur Verfügung. Bei 26 Grad ging es in Berlin los, doch leider auch nur bis zum Dreieck Havelland, wo uns der alljährige Pfingststau bereits erwartete. Mit Klimaanlage und 5 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit stieg der Durchschnittsverbrau unseres „Panzers“ dann auch ganz schnell auf 16 Liter. 

Nach sieben Stunden Fahrt erreichten wir nun endlich den Flensburger Segel Club, entspannten schnell noch die Gurte und trafen uns mit den anderen Teams zu einem erfrischenden Flens in der Gastronomie, bevor wir uns zu unserer Unterkunft aufmachten, die uns freundlicherweise von der Tante unseres Teammitglieds Felicia zur Verfügung gestellt wurde. Der Samstag begann, wie es sich gehört, um 7:30 mit einem herzhaften Frühstück. Auch an dieser Stelle, bedanken wir uns noch einmal bei Silvia für die morgendlichen Brötchen und Verpflegung für den Tag. 

Im Verein ging es dann zum Kranen, Mast stellen und Trimmen. Der für den Tag angesagte Wind kam pünktlich durch Thermik zustande, sodass wir als Erste aufs Wasser gingen, um uns einzusegeln. Die Position an der Genua warfür das Wochenende frisch besetzt und einige Handgriffe, die sonst von uns Fünf getätigt werden, mussten noch unter uns Vieren aufgeteilt werden.

Der Wind stabilisierte sich langsam, sodass der Wettfahrleiter die erste Wettfahrt anschießen konnte.

Gesegelt wurde mit 4 Klassen auf einer Bahn, wobei wir mit der J24 stets einen Outerloop fahren mussten, sodass in jedem Rennen abzuwägen war, ob ein Setzen des Spinnakers nach der Luvtonne Sinn ergibt oder der Schenkel zur 2. Bahnmarkedoch zu spitz ist.

 

Der Wind auf der Flensburger Inneförde war sehr konstant und bevorteilte Seiten ließen sich selten im Vorfeld bestimmen. Einige Abstimmungsfehler machten uns das Halten bzw. Vorfahren auf eine Top 10 sehr schwer, sodass wir am ersten Tag nur mit drei mittelmäßigen Positionen aufzeigen konnten.

 

Der zweite Tag begann mit Gewittern in der Nacht und mehreren Fronten, die durchzogen. Beim Einsegeln merkten wir schnell, dass ein Umtrimmen auf Fock unbedingt erforderlich ist, da wir zu viert  knapp 120 Kilo unter dem Maximal- und Optimalgewicht  lagen. Beim Anschlagen der Fock sahen wir dann, dass der Wettfahrleiter, den für 12:25angesetzen Start der ersten Gruppe schon 10 Minuten früher begann. Trotzdem nahmen wir uns die nötige Zeit, um die Segeln ordentlich zu wechseln, um Material zu schonen. So überquerten wir die Startlinie leider 4 Minuten zu spät.
Auch in den nächsten Rennen fehlte uns entschieden Gewicht, um das Boot aufrecht zu fahren und so die nötige Geschwindigkeit zu generieren, um beim Start nicht überlaufen zu werden. Zwei 12. Plätze folgten.

 

Am Abend fand, wie im Vorjahr, ein Grillen der Klassenvereinigung statt. Die Zeit nutzen wir, um uns einen 5. Mann zu Organisieren. Einen Flensburger und dazu auch noch Segelmacher. Er sollte uns am nächsten Tag den entscheidenden Vorteil bringen. Der Wettfahrtleiter hatte keine Einwände und so konnten wir am nächsten Tag zu fünft segeln. Leider hat unser Joker nicht wie erhofft gestochen. Immerhin einen 9. und 10. Platz ersegelten wir. Leider auch unsere besten Platzierungen an diesem Wochenende.

Etwas enttäuscht verlassen wir also auch dieses Jahr Flensburg in Richtung Berlin, wobei wir unser Boot auf den Salzwiesen für die Kieler Woche zwischenlagern können. In Kiel können wir wieder aus den vollen Schöpfen, mit 5 eingespieltenPersonen an Bord. Wir freuen uns drauf.

 

 


Sonntag, 25. Mai 2014

2. Bundesliga Tutzing

Drei Tage Bundesliga am Starnberger See sind vorbei und so mancher von uns hat blaue Flecken, Muskelkater oder auch beides. Auf dem Weg zurück nach Berlin, in den KaR, im Wagen unseres Sponsors Accurat diskutieren wir über die letzten Tage. Kurzfristige Anreise von Malte am Freitag, kein gemeinsames Training und teilweise vollkommen neue Aufgaben an Bord, haben uns gerade an den ersten 2 Tagen hart zugesetzt. Insgesamt wurden 42 Rennen  an den drei Tagen gesegelt. Jeweils sechs Vereine segelten in diesen Läufen gegeneinander, so dass jeder der achtzehn BundesligaVereine 14 mal an der Startlinie stand und zwei kurze up and downs ( ca. 15 min) absolvierte. Wie bereits beschrieben, verlief der erste Tag für uns durchwachsen. Daher wollten wir am nächsten Tag so richtig durchstarten. Leider vereitelten ungeübte Manöverabläufe, Penalty direkt nach dem Start und insgesamt vier Frühstarts dieses Vorhaben. Wir schafften eine absolute Negativserie  mit einem Punkt aus vier Rennen hinzulegen ( 1. Pl. - 5 pkt., 2 Pl. - 4 Pkt., ..., 6 Pl. - 0 Pkt. ). Erst als der Wind etwas nachließ und der Steuermann seine Schuhe an Land ließ, wurde es besser. Mit zwei zweiten und einem vierten Platz konnten wir den Tag versöhnlicher abschließen. So gönnten wir uns abends den Ausblick vom Kloster Andechs auf den Ammersee, das ein oder andere Helle und deftiges Essen. Gut, weil der heutige Sonntag mit Traumhaften Windbedingungen aufwartete. Relativ stabile Winde aus Ost, 3-4 Bft. und Sonne satt. Und? ... Es läuft auf einmal. Nicht in der ersten Wettfahrt, da machten wir nach guter erster Kreuz wieder mal scheiß und kommen auf Platz 5 raus. Aber dann... Mit Plätzen 1, 2, 4 und 1 schafften wir es noch uns unglaublich,  von  Gesamtrang 16 auf Platz 9 zu verbessern. Gewinnen konnten das zweite Event der 2. Bundesliga die Mannschaft vom Wassersport-Verein Hemelingen (Bremen), vor dem Münchner Yacht-Club und dem Hamburger Segel-Club. 
Herzlichen Glückwunsch! 

In der aktuellen Tabelle liegen wir nun knapp auf der ersten Seite, auf Platz 9.

                                    
                                                                                        B/one auf Downwind

Unser Fazit: Beim nächsten Event am Bodensee, im September, muss ein eingespieltes Team an den Start - mit Ersatzperson.



Samstag, 24. Mai 2014

Frühjahrswettfahrten 17.-18. Mai

Unsere zweite Wettfahrt im i14 findet am Ratzeburger See statt. Leider treten neben uns nurnoch vier andere Teams an, alles i14 Veteranen. Beim Aufbauen haben wir wieder ein paar Probleme mit unserem Großsegel, mit Hilfe der anderen bekommen wir aber eine bessere Form hin, als am Wittensee.

Zum ersten Start am Samstag hat sich der Wind noch nicht ganz aufgebaut, in den leichten Bedingungen legen wir einen guten Start hin und führen tatsächlich beim ersten Crossing. Beim Gennaker setzen werden wir dann überlaufen, können unsere Führung jedoch nach der ersten Halse wieder zurückerobern. Kurz vor der Leetonne dann die große Enttäuschung: Abbruch, da die Tonne vertrieben ist. Immerhin, die anderen Teams sind positiv überrascht.

Während der Kurs wieder zurechtgerückt wird bauen sich bei strahlendem Sonnenschein perfekte Bedingungen auf. Leider verschätzen wir uns beim nächsten Start, müssen hektisch einen Kringel drehen und kentern dabei. Das bringt uns aus dem Rythmus und in der ersten Halse liegen wir schon wieder. Beim Bergen will der nasse Gennaker dann einfach nicht ins Boot und die Tack-Line wickelt sich auch noch um den Baum.
Bis wir alles wieder startklar haben ist das Rennen vorbei und die Stimmung etwas gedämpft.

Der zweite Start läuft dann besser, jedoch merken wir schnell, dass wir einfach nicht die Geschwindikeit der anderen Teams mitfahren können. Wir fahren noch nicht aufrecht genug und es ist sehr schwer den richtigen Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Höhe zu finden. Der nasse Gennaker macht dann schon wieder Probleme, aber wir kommen ins Ziel.

Im Dritten Start wird uns dann die Vorfahrt genommen, wir müssen in den Wind schießen und kippen natürlich sofort nach Luv um. Also wieder allen hinterher, mittlerweile sitzen aber die Manöver besser und wir sind sicher genug um auch mal die Vorwindkurse zu genießen.
Nachdem die Halsen sitzen ist unser nächstes Problem die Leetonne zu treffen. Bei der Anliegelinie verschätzen uns fast immer, da sich der Winkel zum wahren Wind mit jeder Bö extrem veändert. So müssen wir schonmal 30m neben der Tonne bergen oder überhalsig die letzten Meter zurücklegen.

Auch im vierten Lauf erreichen wir dann ohne weitere Zwischenfälle das Ziel und wir nutzen das schöne Wetter noch um ein bisschen rumzuheizen. Beim Anlegen schlägt dann leider die Erschöpfung zu und wir demolieren einen Pinnenausleger, sonst bleibt aber alles heil.
Anscheinend haben wir uns für Skiff-Anfänger ganz gut geschlagen, neben viel Lob bekommen wir noch wichtige Tips und dann geht es weiter mit Grillen und Fußball gucken.

Am Sonntag will sich die Sonne nicht durchsetzen und der Wind bleibt etwas schwächer. Wir fahren immernoch hinterher, stellen aber mit nur einer Kenterung für den Tag einen neuen persönlichen Rekord auf.
Außerdem haben wir an die GoPro gedacht, leider sind wir nicht ganz so schnell unterwegs wie am Samstag. Zu sehen ist hier eine etwas hakelige Halse, aber immerhin sind wir nicht umgefallen. ;)



Auch wenn das Ergebnis etwas enttäuschend ist hatten wir viel Spaß bei dem wunderbar vom SV Wakenitz ausgerichteten Event.

Freitag, 23. Mai 2014

1. Tag Bundesliga

Heute war der erste Tag bei der Segelbundesliga. Nach einem sehr nervenaufreibenden Tagesbeginn, konnten wir dann doch noch entspannt in das erste Rennen starten. Malte ist pünktlich um 12:10 Uhr in München gelandet und war dann durch einen etwas schnelleren Fahrstile pünktlich um 13:28 Uhr im DTYC. Um 14:00 Uhr mussten wir ja das erste mal starten. Die erste WTF haben wir erst mit viel warten verbracht, nach einer Stunde konnten wir dann aber endlich starten. Leider lief es in dieser WTF nicht so wie erhofft und es war nur ein 5 Platz drin. Die zweite WTF begann durch einen Schaden am Boot etwas holperig, lief danach aber um so besser. Erster an der Luv Tonne, haben die Führung aber leider in der zweiten Runde an Silke Halbrock (HSC) verloren. Ein zweiter Platz war aber in dem Lauf noch drin. Das war ein super Rennen, was uns Hoffnung für die nächsten WTF gibt. Morgen geht es um 9:00 Uhr weiter. Wir haben gleich der ersten Start, hoffentlich mit etwas konstanterem Wind.

Drückt die Daumen, wir melden uns morgen wieder. 

Pfürtdi zsamn

Ergebnisse findet ihr unter www.segelbundesliga.de

Donnerstag, 22. Mai 2014

2. Serie Bundesliga

Nach dem super abschneiden in Glücksburgs, steht an diesem Wochenende die zweite Serie der 2. Segelbundesliga an. Momentan befinden wir uns auf der Autobahn, in Richtung Tutzing, unser Ziel ist der Deutsche Touring Yacht Club am Starnberger See. Nach einem etwas turbulenten Tagesbeginn können wir nun einiger Maßen entspannt die Fahrt angehen. Leider nur zu dritt, denn Jan musste heute Nacht auf Grund einer Grippe, die ihn erwischt hat, absagen. Dafür wird Malte morgen nach der Arbeit in Tegel in den Flieger steigen und zu uns an den Starnberger See kommen. Trainieren müssen wir dann leider erst mal ohne ihn.

In den kommenden Tagen werden wir euch hier versuchen auf dem Laufenden zu halten. Sollte der Wind uns nicht im Stich lassen.

Viele Grüße an Jan, gute Besserung und komm schnell wieder auf die Beine. Malte, guten Flug und wir sehen uns morgen.

Viele Grüße Oline, Paul und Volker

Dienstag, 6. Mai 2014

Wittenseefight 4.-5. Mai

Unsere erste Saison im International 14 beginnt leider nicht sehr erfreulich. Beim ersten Training mit ein bisschen mehr Wind fährt uns eine Skippi ins Rig während wir gekentert sind: Saling abgebrochen und Großsegel zerstört.
Zum Glück ist die Schuldfrage schnell zu unseren Gunsten geklärt, aber das letzte Training über Ostern fällt aus und als dann das Paket mit den Reparaturmaterialien noch zu spät eintrifft steht auch unsere erste Regatta auf der Kippe.

Vorbereitung
Während Felix in Erlangen ein Praktikum absolviert schwänze ich ein wenig Uni in Cottbus um nachts in Berlin die Saling wieder anzukleben. Meine ersten zwei Versuche ein Schäftungsrohr zu bauen missglücken, es bleibt spannend bis zur letzten Sekunde. Am Donnerstag wird um 6 Uhr morgens die letzte Carbonschicht laminiert, es bleibt also keine Zeit mehr den Mast nochmal aufs Boot zu stellen.


Wir schaffen es noch die Boote auf den Doppeltrailer des anderen berliner Teams zu laden, dann gehen uns aber die Ideen aus, wie wir die langen Masten auf den Anhänger bekommen.
Am nächsten morgen im Regen kommt uns die rettenden Idee mit einem alten Reifen auf dem Bug, nach langer Tüftelei ist dann endlich alles fest und unserer abenteuerliches Gespann ist bereit für die 6-stündige Fahrt in den Norden.
Alles bleibt fest und wir kommen pünktlich zum Sonnenuntergang im WSCW an. Der Wetterbericht sagt entspannte 12kn voraus, liegt damit aber ziemlich falsch wie sich bald herausstellen sollte...





Bei unter 4°C wird es dann leider auch keine sehr erholsame Nacht im Zelt.
Der erste Start am Samstag ist zum Glück erst um 14 Uhr, denn wir haben noch viel zu tun. Unser Großsegel sind wir noch nie gefahren, zum Glück bekommen wir viel Hilfe beim Einstellen der Segellatten und der Mastkurve. Das Ergebnis ist zwar nicht optimal, aber das Top schlägt um und wir müssen uns ein bisschen beeilen.


Zum ersten Mal ohne Steg ablegen ohne unser T-Foil oder Schwert zu beschädigen klappt dann auch noch und bei herrlich konstantem Wind geht es zu zweit im Trapez auf die erste Kreuz. Doch kaum verlassen wir die Landabdeckung bilden sich schon erste Schaumköpfe und der Wind nimmt ordentlich zu.
Wir ziehen den Gennaker, stellen unser Foil auf Abtrieb und machen uns auf den Weg Richtung Startlinie. Das Boot hebt fast ab, 29er und 505er bleiben links und rechts stehen. Leider liegen wir nach der ersten Halse dann schon im kalten Wasser, kommen aber doch noch pünktlich zum Start.

1. Lauf
Wie man das Boot langsam am Start hält haben wir noch nicht herausgefunden, mit großem Abstand zum Feld starten wir sicher an der Tonne und werden schnell von den Top-Teams überlaufen. Aber auch in unserem Kielwasser reihen sich ein paar Teams ein.
Bis zur ersten Tonne kommen wir ganz gut, in der Landabdeckung klappt auch das Gennaker setzen und schon sind wir wieder im Flugmodus. Aber irgendwann kommt die erste Halse und wir liegen wieder im Wasser. Unsere Versuche das nahe liegende Gate ohne Gennaker zu erreichen scheitern und bald sitzen wir nurnoch auf dem gekenterten Boot und gucken den anderen beim Zieleinlauf zu.

2. Lauf
Unsere Pause verläuft nicht gerade erholsam. Wenn wir nicht im Wasser liegen probieren wir vergeblich das widerspenstige Boot vor den Wind zu zwingen um uns der Startlinie anzunähern. Leider beherrschen wir das Vorwindsegeln nur mit dem Mast im Wasser, etwas verspätet starten wir dann aber wenigstens. An der ersten Tonne ist noch alles gut, die erste Halse gelingt sogar, aber die Freude währt nur kurz: ein bisschen zu weit abgefallen, wir klatschen in Luv ins Wasser und das Boot fällt auf uns drauf. Den nassen Gennaker einzupacken kostet viel Kraft, aber die Euphorie des Downwinds lässt uns noch eine Weile kämpfen. Doch das Gate erreichen wir wieder nicht, das Boot will einfach nicht mehr abfallen und wir machen immer mehr Fehler.
Schließlich sind wir so erschöpft, dass wir beschließen wieder reinzufahren. Als Trost bleibt nur, dass wir nichts kaputt gemacht haben und andere Teams ebenfalls schwächeln, im 3. Lauf starten nur noch 6 von 14 Booten.

Dass wir nicht einmal die erste Runde geschafft haben ist frustrierend, aber die anderen Teams bauen uns schnell wieder auf und geben beim Chili-essen wertvolle Tipps.

4. Lauf
Am Sonntag ist noch mehr Wind angekündigt, etwas besorgt machen wir uns auf den Weg zum Start. Tatsächlich sind es aber ein paar Knoten weniger als noch am Samstag, mit dem neu gewonnen Wissen klappen auch alle Halsen bis zur Startlinie.
Hochmotoviert liegen wir an der ersten Kreuz ziemlich weit vorn, doch kurz vor der Tonne patzen wir in einer Wende und liegen schon wieder. Sofort aufgerichtet, es sind immer noch Boote hinter uns, Fahrt aufnehmen und wir fallen schon wieder um.
Nachdem wir uns wieder gesammelt haben gelingen dann sogar die Halsen und wir schaffen es ohne weitere Zwischenfälle ins Ziel. Unser erster beendeter Lauf mit Platz 8!

5. Lauf
In der Pause lernen wir dann nach und nach wie man auch mal kurz entspannen kann und obwohl sich schon wieder erste Schaumköpfe bilden haben wir alles im Griff. Der Start wird nicht gut, aber wir schaffen es ohne Kenterung um den Kurs und liegen kurz vor dem Ziel wieder auf Platz 8. Das Team vor uns rast auf entgegengesetztem Bug zur Ziellinie und wir wittern unsere Chance. Statt den Halbwind ins Ziel sicher ohne Gennaker zu absolvieren halsen wir blitzschnell am Gate und legen uns über die Gegner. Mit Vollgas und zu viel Druck fliegen wir über die Ziellinie, der Gegner kann die Höhe nicht mitfahren, muss den Gennaker bergen und kommt eine Bootslänger später an.

Dauergrinsen und Platz 7, leider war das auch schon das letzte Rennen. Nach dem erfolgreichen Tag stellen wir die Boote dann am Ratzeburger See ab, wo in zwei Wochen schon die nächste Regatta stattfindet.