Sonntag, 24. Mai 2015

2. Feierabendragatte, Ergebnisse

1. Wettfahrt: 23 Teinehmer
2. Wettfahrt: 20 Teilnehmer
Bei der 3. Fahrt - am 12. Juni -  müssen es wieder mindestend 23 sein!
Super Segel- und Kluberlebnis, weiter so :-)




Donnerstag, 21. Mai 2015

Riva Cup - Gardasee



Da die Briten zwischen WM und Euro keine Zeit mehr für den Gardasee gefunden haben sind wir nur vier deutsche Teams. Am Montag um 5:30 machen wir uns auf den Weg und sind nach 13 Stunden ohne Zwischenfall in Riva. Am Dienstag ist erstmal Basteln angesagt, die neue Mastnut bekommt von mir an den Enden jeweils noch ein Kohlepatch und das muss sauber aufgetrennt werden. Um 18 Uhr machen wir uns schon mal mit der komplizierten Slip-Situation vertraut und segeln im abflauenden Wind eine Proberunde.

Die kleine i14 Flotte an der Rampe

Die Rampe ins Wasser ist sehr kurz und zu Flach um das Ruder runterzuklappen. Da der Wind immer genau auf die Rampe steht muss das Boot vorwärts geslipt werden, dabei sollte man nicht, wie ein 505er Team es vorgemacht hat, seinen Slipwagen in den Abgrund hinter der Rampe sinken lassen.
Wenn dann neben der Rampe Schwert und Ruder eingesteckt sind verhindert ein langer Balken unter Wasser das Losfahren. Der Steuermann muss balancieren, der Vorschoter sich zum Ende des Balkens vortasten und dann aufspringen, eine dritte Person wird benötigt um das T-Foil von Balken und Rampe abzuhalten und dem Boot genug Schwung für die erste Wende mitzugeben.
Das Anlegen ist nicht weniger spannend. Mit dem Großsegel unten hat man nur einen Versuch: 15m vor der Rampe muss der Vorschoter die Fock ausklinken, an den Bugspriet springen und im Wasser möglichst stark bremsen. Dann schnell auf die Rampe stellen und das Boot so anhalten, dass das Schwert nicht gegen die Kante fährt. Durch viele hilfsbereite Hände an der Rampe ist bei niemandem was kaputt gegangen. Selbst die 505er hatten teils große Probleme, einmal musste ich mit Straßenklamotten ins Wasser springen und ein halb gekenters Boot, dass die Rampe verfehlt hatte, von den Felsen schieben.

Downwind Action

Mittwoch stand die traditionelle Bastardo Langstrecken-Ragatta an. Mit drei Teams und Pfadfinder-Start ging es los, Wendemarke sollte eine 15km entfernte Insel vor Malcesine sein. Obwohl die Surfer am Horizont ordentlich Wind hatten ging bei uns erst mal gar nichts. Dann scheidet leider auch noch ein Team mit abgebrochenem Kardangelenk am T-Foil Getriebe aus. Nur noch zu zweit fahren wir in die Mitte des Sees und unsere Gegner versuchen es direkt an der Felswand. Wir haben Glück und erreichen als erste den starken Südwind. Trotz einer Kenterung können wir einen gigantischen Vorsprung herausfahren. Auf etwa halbem Wege lässt der Wind langsam nach, nach kanpp drei Stunden Kreuz sind wir schon an der markanten Burg, jedoch noch nicht an der Insel. Das andere Team, welches uns mittlerweile eingeholt hat, schlägt einen Neustart vor und Vorwind geht es wieder zurück. Obwohl wir solche Bedingungen noch nie hatten klappen die Halsen während das andere Team dreimal umkippt. Kurz vor dem Ziel dreht der Wind heftig, das Boot wendet plötzlich unter Gennaker und es wird noch mal spannend. Wir bekommen aber alles unter Kontrolle und überqueren nach 4 Stunden als Sieger die Ziellinie.

Starker Nordwind am Freitag
Im eigentlichen Riva Cup am Donnerstag läuft es dann nicht so gut. Der Südwind ist noch stärker und bei einer Kenterung auf der ersten Startkreuz wickelt sich die Fock ums Vorstag. Ewig liegen wir im Wasser, als wir das Boot schließlich aufrichten können ist im Bug alles verdreht und der Gennaker nicht mehr einsatzbereit. Am Freitag dann heftiger Nordwind: maximal depowered können wir das Boot an der Kreuz kaum halten. In einer Wende bleiben wir wieder stehen, treiben rückwärts und kentern ziemlich nah an der Felswand. Als die Wellen über unser Rig rollen springt der Kicker vom Mast und nach vielen Versuchen ihn wieder anzubauen lassen wir uns schließlich ohne Segel abschleppen. Bei der Übergabe unseres Großsegels von einem Motorboot zum anderen fällt es leider ins Wasser und wird überfahren, ein Loch im Top ist die Folge.

Am Samstag versuchen wir es nicht mehr, der Wind hat dann aber doch deutlich abgenommen und wäre gut segelbar gewesen. Ein ziemlicher Tiefschlag, aber immerhin ist noch alles heil und gelernt haben wir trotzdem eine Menge. Dafür segeln Phillip und Malte in der Dyas auf den dritten Platz!
Das Programm an Land ist überragend, nur ein Tag schlechtes Wetter, jeden Tag gut essen und danach mit den anderen Seglern in die legendäre Oca Bar.

KaR Teamfoto

Dienstag, 19. Mai 2015

Streamline am Starnberger See - 1. Platz



Wir konnten es mal wieder nicht lassen und haben dieses Jahr zum zweiten Mal die Fahrt an den Starnberger See auf uns genommen. Am Himmelfahrtswochenende fand im Münchner Yacht Club die Maibock Regatta der Streamlines statt.Regen und Flaute begrüßten uns am Freitag. Erst am Nachmittag als der Regen nachließ kam etwas Wind aus Norden auf und wir konnten eine Wettfahrt segeln. In dem von einem Wendenduell mit der Streamline 2002 dominierten Lauf über drei Runden konnten wir schließlich Platz 1 nach Hause segeln. Mit diesem Tagessieg ließen wir uns abends das deftige Essen im Tutzinger Hof in großer Seglerrunde schmecken.
Samstag überzeugte das Wetter dann mehr. Sonnenschein – aber zunächst kein Wind! Gegen 14h setzte sich aber ein böiger und stark drehender Wind durch. Wir konnten in den drei Wettfahrten mit Drehern von über 30 Grad die Plätze 1, 3, 3 ersegeln und waren damit sehr zufrieden. Lediglich ein Finnsegler einer anderen Regatta brachte uns während der Startkreuz des letzten Laufes ordentlich aus der Ruhe. Kurz vor unserem Bug wendete er auf StB und zwang uns ebenfalls zu einer Wende. 
Bei Freibier und einem ordentlichen Grillteller feierten einige Streamliner an diesem Abend ausgelassen und lang!

Der Sonntag lässt sich dann im nachhinein so zusammenfassen: Flaute, Flaute, Siegerehrung!
1. Platz: KaR mit der Streamline 2065 (Katha, Thilo, Malte). Mit auf dem Treppchen war rechts von uns Hansi und links Adrian jeweils mit Crew.

 

1. Feierabendregatta, Ergebnisse



Donnerstag, 7. Mai 2015

Wittensee Fight

Über das erste Mai-Wochenende findet bei den i14s der Saisonauftakt am Wittensee statt. In Tradition der letzten Saison ist unser Boot drei Tage vor dem Event noch nicht segelfertig. Dieses Mal, weil wir unsere alte kaputte Mastnut ersetzen wollten, das dafür nötige Ersatzrohr aber nicht wie geplant schon Ostern eintraf. Durch die großartige Unterstützung der Klasse bekommen wir in Kiel gerade noch rechtzeitgi ein passendes CFK-Rohr, welches uns direkt an den Wittensee gebracht wird. Das ist zwar teuer, aber immerhin schon geschlitzt und so entfällt ein kritischer Arbeitsgang. Mit komplett demontiertem und abgeschliffenen Mast machen wir uns am Donnerstag auf den Weg in den Norden, nicht sicher ob wir überhaupt segeln werden.

Mit dem Vorbesitzer unseres Bootes wird am späten Donnerstagabend das neue CFK-Rohr aufgeklebt, dann heißt es hoffen, dass das Epoxy aushärtet. Am nächsten morgen dann eine kleine Enttäuschung: der Kleber ist noch weich. Aber es sind ja noch 24 Stunden Zeit, also stellen wir den Mast in die Sonne und warten. Am Nachmittag können wir anfangen zu schleifen und schließlich den Mast wieder komplett ausrüsten. Spannung aufs Rig zu ziehen trauen wir uns aber noch nicht. Abends geht es feiern in Flensburg und am nächsten morgen ist dann alles endgültig ausgehärtet. Obwohl unsere neue CFK-Nut deutlich steifer als die alte ist, passt unser Segel noch gut auf den Mast, das Wantenpaar zur unteren Saaling lassen wir jetzt weg.

Die alte Plastik-Nut wird mit einem scharfen Stecheisen abgelöst

Am Wittensee angekommen geht es sofort los

An den Stößen wir die neue CFK-Nut mit UD-Gewebe verstärkt

Schließlich wird mit Spabond 340 eine Hohlkehle gezogen und alles an einer Schnur ausgerichtet

Also geht's zum ersten Mal diese Saison mit dem i14 aufs Wasser. Das Ablegen ohne Steg klappt noch ganz gut, Gennaker setzen auch, aber nach 200m kippen wir nach Luv um und schnappen im eiskalten Wasser erstmal nach Luft. Wie im letzten Jahr haben wir uns vom schönen Wetter an Land täuschen lassen und sind nicht warm genug angezogen.
13 Teams sind am Start, im Gegensatz zu unseren Jungs bei der Bundesliga haben wir ordentlich Wind. Auf dem ersten Downwind der ersten Runde kentern wir auch gleich beim Halsen und ich schaffe es mir mein Knie aufzuschlagen. Wir sind erstmal aus dem Rythmus und das erste Rennen ist gelaufen.
Im zweiten Lauf klappt dann alles ganz gut, der Downwind entwickelt sich zu einem spektakulären Kampf um die Berlin-Wertung, welcher durch die Kenterung von Phillip und Andrew zu unseren Gunsten entschieden wird. 7 Platz im Ziel.

Jetzt wird die Kälte langsam zum Problem, die Hände greifen nicht mehr richtig und die Unterarme verkrampfen. Die Konzentration lässt auch nach und unser Amwind-Speed stimmt im dritten Rennen nicht mehr. Das Vorwind-Ziel liegen wir leider nicht richtig an und müssen eine kostpielige Doppelhalse fahren. Ich ziehe und ziehe an der Gennaker-Schot und nichts passiert. 30m vor dem Ziel ist der Spleiß am Schothorn aufgegangen, den ich am Morgen noch erneuert hatte. Hiflos dümpeln wir ins Ziel und es bleibt nur Platz 10.
Der Versuch, das ganze auf dem Vorschiff wieder in Ordnung zu bringen endet im Wasser und schließlich ist der Gennaker so verdreht, dass garnichts mehr geht. Wir starten die vierte und letzte Wettfahrt des Tages noch und biegen dann ab Richtung heiße Dusche. Mit zwei Rennen im Ziel haben wir immerhin zwei mehr geschafft als im letzten Jahr.


Bald wird mein Knie dick und ich kann kaum noch Treppen steigen, trotzdem machen wir uns am Sonntag auf den Weg das fünfte und letzte Rennen zu starten. Bei Wind bis an die 20kn sind drei lange Runden angesetzt. Dieses mal sind wir warm angezogen und kippen nicht vor dem Start um. Auf dem langen Kurs werden die Abstände schnell groß und wir hinken mit unserem Amwind-Speed noch etwas hinterher. Aber auch andere Teams machen Fehler und so sammeln wir ein paar gekenterte Boote ein, bis es uns in der zweiten Runde selbst erwischt. Nach dem Aufrichten bringen wir noch einen 8. Platz zustande.

Auch wenn das Ergebnis noch nicht gut ist, haben wir uns enorm verbessert. Während wir letztes Jahr noch hilflos über den Kurs gekentert sind, konnten wir dieses mal schon hier und da ins Renngeschehen eingreifen. Die Grundlagen sitzten, die groben Fehler werden weniger und wir können auch bei Wind ein Rennen ohne Kenterung fahren. Nächste Woche geht es zum Gardasee, danach haben wir das Handling bei starkem Wind hoffentlich so weit drauf, dass wir uns langsam an die Details machen können.

Sonntag, 3. Mai 2015

Bundesliga-Bilanz - Tag 2 und 3

2. Tag Bundesliga – Tutzing

Viel Regen, wenig Wind, lange Warterei…
Bei widrigsten Bedingungen sind wir zwei Wettfahrten gesegelt.
In der ersten Wettfahrt (Flight 2) kassierten wir an Tonne 1 ein Penalty, weil wir uns auf der Kreuz zu weit links gehalten haben und versucht haben, uns in die wie auf einer Perlenschnur aufgereihten Gegner hineinzuwenden. Auf der zweiten Kreuz kamen wir wieder ran und konnten den Letzten noch überholen. Platz 5 war die Folge.
Nach längerer Pause mit nassem Warten im Dauerregen folgte unser drittes Rennen. Nach dem Start wollten wir diesmal nach rechts, allerdings hinderte uns der in Luv befindliche HSC am Wenden – wieder eine Kreuz über links war die Folge. Als wir endlich wenden konnten, um nach rechts zu kommen, nahmen uns der HSC und ein zweites Boot in die Zange. Durch das Freiwenden verloren wir so viel, dass wir als Fünfter an Tonne 1 ankamen. Bei dieser Platzierung blieb es bis zum Zieldurchgang.
Ein schöner Abend im Kloster Andechs mit einem anschließenden Eis am sonnigen Ammersee rundeten den Abend ab!

3. Tag Bundesliga – Tutzing

Noch mehr Regen, morgens wieder wenig Wind – gleiches Bild wie an den letzten Tagen…
Auf der anderen Seite des Starnberger Sees war etwas Wind, so dass quer über den See geshuttelt wurde.
Noch waren die anderen dran, aber dann kam unser erstes Rennen gegen 11h. Bäm, buff: erster Platz! Kurze Pause für ca. 30 min – flautenbedingt. Dann bäm buff: nächstes Rennen, erster Platz. Perfekt. Nach vier Rennen Pause durften wir nochmal zum 3. Rennen im 6. Flight ran. Bei extrem wenig Wind starteten wir am Startschiff und fuhren ganz rechts raus. Hier war mehr Wind und auf dem Anlieger reihten wir uns als 2. ein. Dann aber wurden wir für uns unerklärlich von zwei weiteren Booten einfach überlaufen. Auf dem Downwind ging’s wieder an die Führenden ran. Aber kurz vor dem Lee-Gate wurde die Wettfahrt und somit die Regatta für das ganze Event vorzeitig beendet. Spiegelglatter See.
Noch warten wir auf die Siegerehrung, aber wir vermuten einen 5. Platz für den KaR.

Freitag, 1. Mai 2015

Segelbundesligaauftakt 2015 - Tutzing


Dieses Jahr zeigt sich Bayern leider nicht von seiner schönsten Seite. Bier ist zwar immer noch billiger als Wasser, aber das Wetter am ersten Mai am Starnberger See haben wir uns definitiv anders vorgestellt. Es sind etwa 10°C, es regnet Strippen den ganzen Tag und am schlimmsten: Wind ist quasi auch nicht.
Von den geplanten 45 Rennen (in drei Tagen) haben wir deswegen heute auch nur 3 Rennen in der 2.BL und 2 Rennen in der ersten Liga absolvieren können. Damit haben wir immerhin schon eine Wettfahrt absolviert, in unserem neuen Team, mit Malte, Sebastian, Thilo und Simon. Der Start war extrem unbedrängt als Zweite über die Linie, links raus mit freiem Wind, dem führenden Boot in  Luv versetzt hinterher. Bis zur ersten Luvrundung hat sich an der Reihenfolge nichts geändert. Spimanöver, sehr sauber und mit der einzigen Halse zum Leetor haben wir uns innen am Konkurrenten vorbeimogeln können. Das Spibergemanöver lief nicht optimal, weil viel zu früh angesetzt à Kommunikationsfehler, aber die Platzierung konnten wir gut halten. Ein Teil des Feldes setzt sich nach rechts ab, während wir links raus  fahren. Im ersten schönen Windstrich machen wir die Wende, um die Führung zu konsolidieren. Mit gutem Abstand geht’s als Erste um die Luvtonne, der Wind lässt nach, aber das Verfolgerfeld schiebt sich ran und macht Druck. Nun gilt es, die Halse nicht zu früh zu machen, um nicht in zusätzliche hektische Manöver verfallen zu müssen, aber auch nicht zu lange zu warten, wie es der Erste in der ersten Runde verbaselt hat. Maltes Augenmaß sitzt perfekt und wir kreuzen mit 2-3 Bootslängen Vorsprung die Ziellinie. Optimaler Auftakt. So muss das sein, nur das Wetter könnte besser sein.
Unser Rennen ist dann auch fürs Erste das letzte, es wird Startverschiebung beschlossen und wir warten ein wenig auf dem Schlauchboot im Regen, bis die Wettfahrtleitung einsehen muss, dass der eben erst aufgefrischte Wind sich wieder verabschiedet hat. Es geht zur Startverschiebung bis 1900 zurück in den Hafen. Die Frist verstreicht ohne neuen Wind und der Tag ist damit in seglerischer Sicht erst mal beendet. Duschen, Essen, Bier, Leistungsschlaf und bis morgen.