Dienstag, 30. Juni 2015

Kieler Woche 420er

Die Kieler Woche ist nun vorbei und wir waren dabei! Einige Teams unserer 420er Trainingsgruppe haben teilgenommen (Franka(KaR)/Vanessa, Robert/Tobias, Robin/Fabian, Katharina/Sonja, Leon/Emilia). Leider bin ich die einzige 420er Seglerin des KaR, die dabei war. Gemeldet waren 154 Teams aus elf verschiedenen Nationen. Darunter Frankreich und Italien aber auch Irland und USA. es wurde in drei Gruppen zu je 51 bzw 52 Booten gestartet, wobei jeden Tag neu gemischt wurde bis am Sonntag in Gold, Silber und Bronze eingeteilt wurde. Für mich persönlich war es die erste Kieler Woche und erste internationale Regatta. Es ging uns eigentlich nur um das Training und die Erfahrung und nicht um ein gutes Ergebnis.

Donnerstag
Wir erwarteten eine Platzierung etwa um den 130 rum, da die Nationalmannschaften aus anderen

Ländern dabei sind und wir teilweise mit dem Berliner Kader auf einem Niveau fahren. Dennoch, ersegelten wir in der ersten Wettfahrt einen alle Erwartungen übertreffenden achten Platz! Uns war klar dass wir dieses Ergebnis nicht halten werden, aber es war zunächst enorm motivierend. Am Donnerstag gab es dann nur noch eine weitere Wettfahrt in der wir einen 35 Platz belegten. Immernoch gut, in etwa das was wir erwartet hatten, aber im Vergleich zu dem Ergebnis davor war dies doch ziemlich niederschmetternd.

Freitag
Nun, Freitag begann erstmal mit Startverschiebung an Land für alle Bootsklassen. Der Wetterbericht,
die Wettfahrtleitung und Segler waren sich alle unsicher und uneinig ob überhaupt noch stabiler Wind kommt und sich die Thermik oder die Wolken durchsetzen. Der Thermik sei Dank, dass wir noch eine Wettfahrt fahren konnten nachdem wir einige Stunden im Hafen gelegen haben und uns gesonnt haben. Der Tag war für uns der schlechteste. Wir haben Fehler gemacht die einfach nicht hätten sein müssen... ein 44 Platz nur...

Samstag
Die Wettfahrtleitung wollte umbedingt noch möglichst viele Wettfahrten durchführen. Dafür legten sie den Start auf 10Uhr. Das hieß für uns 6:15 aufstehen und raus aufs Wasser. Wegen der heutigen ersten Wettfahrt hatten wir an Land abends noch einen Protest, welchen wir verloren hatten. Am Ende des Tages hatten wir ein DSQ, 38 und einen 26.  Das hieß für uns der Samstag war durchschnittlich erfolgreich. Wäre das DSQ nicht gewesen hätten wir Sonntag in Silber fahren können.

Sonntag
Sonntag war Start wieder sehr früh um 10Uhr. Dennoch haben wir nur zwei Wettfahrten geschafft, da
es so viele Frühstarts und allgemeine Rückrufe gab. Erste Wettfahrt haben wir den Start total verhauen. Dementsprechend sah dann auch das Ergebnis aus; 38. Bei der zweiten hatten wir ein wenig Pech. Wir hatten einen Black-Flag Frühstart, da wir nicht nochmal einen Start wie beim letzen Mal riskieren wollten. Naja, sowas passiert, ist nicht schön, aber was soll's.

Im Endeffekt war dies ja auch nur eine Trainingsregatta. Wir haben viel mitgenommen und Dank der genialen Technik der GPS-Tracker konnten wir alle fast Fehler im nachhinein nochmal analysieren und beim nächsten Mal besser machen. Es war gut zu sehen, dass wir mit ein wenig mehr Training WM Niveau segeln könnten. Und das ist für mich, jemanden der vor einem halben Jahr bei der deutschen Meisterschaft nicht mal in die erste Hälfte gekommen ist, ein enorm großer Sprung und eine unglaubliche Entwicklung. Ich bin erstaunt wie viel das Training im Winter in Barcelona, die vielen anderen Trainingslager und allgemein das Training bei meinem Trainer(Jan Sternberg) bringt. Leider war dies vorerst die letzte Regatta für uns... Meine Schottin ist zu alt und steigt um in den 470er. Im Sommer folgt für mich noch eine Woche Gardasee und dann werde ich mich für ein Jahr vom Segeln und vom KaR verabschieden.

Franka Mehler

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