Montag, 18. Juli 2016

J24 unter neuer Besetzung auf der KiWo

Work, work, work, - Das war unser Motto bei der Kieler Woche 2016. Denn es ist viel Arbeit zu tun mit einem komplett neuen Team. Drei von uns fünf Seglern sind Neueinsteiger auf der J24 und zwei davon sogar KiWo-Frischlinge. Zuerst mussten wir alle also etwas zusammenwachsen und wie wäre das besser möglich als bei einem 7-nächtigen Sleep-Over bei Kirsten, einer alten Freundin von Frank Lüneberg, die uns erlaubte, im geräumigen Wohnzimmer ihres wunderschönen im Zentrum von Kiel gelegenen Hauses auf Sofas und Gartenliegen zu campieren?
Nachdem wir Donnerstag Abend erst spät angekommen waren und das Boot nur auf den Salzwiesen abstellten, ging es Freitag richtig los. Nach Meldung, Wiegen der Crew und Kranen und Aufbauen des Schiffes fuhren wir bei schönstem Wetter und ordentlichem Wind zum ersten Training raus und erkundeten das für die Frischlinge neue Revier. Hierbei hatten wir die Ehre und das Vergnügen, den Olympia-Segler Oliver Szymanski mit an Bord zu haben, der unseren Vorschiff-Mann Kilian für diese Trainingseinheit vertrat, da dieser das Pech hatte, durch die Vorzüge der deutschen Bahn anstatt 3 Stunden Zugfahrt nach insgesamt 6 Stunden endlich in tiefster Nacht bei uns in Kiel anzukommen. Nun war das Team komplett.
Am Samstag, dem ersten Wettfahrtag, fuhren wir motiviert und mit gezogener Genua aus dem Hafen, mussten dann allerdings auf dem Wasser feststellen, dass der Wind im Vergleich zum Vortag stark zugenommen hatte und stiegen auf Fock um. Die Starts des ersten Tages mit häufigen allgemeinen Rückrufen sahen wir als sehr willkommenes Starttraining für unsere frisch gebackene Steuerfrau Felicia und tasteten uns immer weiter an die Startlinie heran. Die Wolken und Windfelder wurden fleißig von unserem Taktiker Philipp analysiert und los ging’s. Auf der ersten Kreuz mussten wir allerdings feststellen, dass wir für die starken Winde zu leicht waren und mit der Höhe der anderen Schiffe kaum mithalten konnten. Dazu trug auch die Tatsache, dass die Leiste unseres Großtravellers gebrochen war und diesen hierdurch verkeilen ließen, bei. Auch die Manöver wurden nur langsam sicherer und Abläufe klarer. Trotz alledem fuhren wir in den Wettfahrten des ersten Tages einen 19., 20. und 21. Platz, wobei zum Ende hin leider die Kräfte nachließen.
Die nächsten Tage verliefen im Großen und Ganzen weiter gut, das Team spielte immer mehr zusammen und wir gewöhnten uns an die gegebenen Umstände.
Da wir allerdings immer noch nicht mit der Höhe der anderen Schiffe mithalten konnten, die Taktik nicht konsequent durchgefahren wurde und es bei Tonnenmanövern leider das ein oder andere Mal zu Schiffs- oder Tonnenberührungen kam, konnten wir am Ende nur den 22. Platz der Gesamtwertung ergattern.
Im Rückblick sind wir allerdings trotz allem zufrieden mit unserer ersten Kieler Woche in dieser Konstellation und wissen jetzt genau, woran wir noch arbeiten müssen. Nicht nur unsere seglerischen Fähigkeiten sind noch ausbaufähig, sondern auch das Schiff bedarf nun einiger Aufmerksamkeit. Gewisse Reparaturen und Erneuerungen stehen an und die nächsten Trainingswochenenden und Regatten sind schon angesetzt.

Ahoi, euer J24 Team
Feli, Frauke, Kilian, Philipp und Tyll

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