Work, work, work, -
Das war unser Motto bei der Kieler Woche 2016. Denn es ist viel
Arbeit zu tun mit einem komplett neuen Team. Drei von uns fünf
Seglern sind Neueinsteiger auf der J24 und zwei davon sogar
KiWo-Frischlinge. Zuerst mussten wir alle also etwas zusammenwachsen
und wie wäre das besser möglich als bei einem 7-nächtigen
Sleep-Over bei Kirsten, einer alten Freundin von Frank Lüneberg, die
uns erlaubte, im geräumigen Wohnzimmer ihres wunderschönen im
Zentrum von Kiel gelegenen Hauses auf Sofas und Gartenliegen zu
campieren?
Nachdem wir
Donnerstag Abend erst spät angekommen waren und das Boot nur auf den
Salzwiesen abstellten, ging es Freitag richtig los. Nach Meldung,
Wiegen der Crew und Kranen und Aufbauen des Schiffes fuhren wir bei
schönstem Wetter und ordentlichem Wind zum ersten Training raus und
erkundeten das für die Frischlinge neue Revier. Hierbei hatten wir
die Ehre und das Vergnügen, den Olympia-Segler Oliver Szymanski mit
an Bord zu haben, der unseren Vorschiff-Mann Kilian für diese
Trainingseinheit vertrat, da dieser das Pech hatte, durch die Vorzüge
der deutschen Bahn anstatt 3 Stunden Zugfahrt nach insgesamt 6
Stunden endlich in tiefster Nacht bei uns in Kiel anzukommen. Nun war
das Team komplett.
Am Samstag, dem
ersten Wettfahrtag, fuhren wir motiviert und mit gezogener Genua aus
dem Hafen, mussten dann allerdings auf dem Wasser feststellen, dass
der Wind im Vergleich zum Vortag stark zugenommen hatte und stiegen
auf Fock um. Die Starts des ersten Tages mit häufigen allgemeinen
Rückrufen sahen wir als sehr willkommenes Starttraining für unsere
frisch gebackene Steuerfrau Felicia und tasteten uns immer weiter an
die Startlinie heran. Die Wolken und Windfelder wurden fleißig von
unserem Taktiker Philipp analysiert und los ging’s. Auf der ersten
Kreuz mussten wir allerdings feststellen, dass wir für die starken
Winde zu leicht waren und mit der Höhe der anderen Schiffe kaum
mithalten konnten. Dazu trug auch die Tatsache, dass die Leiste
unseres Großtravellers gebrochen war und diesen hierdurch verkeilen
ließen, bei. Auch die Manöver wurden nur langsam sicherer und
Abläufe klarer. Trotz alledem fuhren wir in den Wettfahrten des
ersten Tages einen 19., 20. und 21. Platz, wobei zum Ende hin leider
die Kräfte nachließen.
Die nächsten Tage
verliefen im Großen und Ganzen weiter gut, das Team spielte immer
mehr zusammen und wir gewöhnten uns an die gegebenen Umstände.
Da wir allerdings
immer noch nicht mit der Höhe der anderen Schiffe mithalten konnten,
die Taktik nicht konsequent durchgefahren wurde und es bei
Tonnenmanövern leider das ein oder andere Mal zu Schiffs- oder
Tonnenberührungen kam, konnten wir am Ende nur den 22. Platz der
Gesamtwertung ergattern.
Im Rückblick sind
wir allerdings trotz allem zufrieden mit unserer ersten Kieler Woche
in dieser Konstellation und wissen jetzt genau, woran wir noch
arbeiten müssen. Nicht nur unsere seglerischen Fähigkeiten sind
noch ausbaufähig, sondern auch das Schiff bedarf nun einiger
Aufmerksamkeit. Gewisse Reparaturen und Erneuerungen stehen an und
die nächsten Trainingswochenenden und Regatten sind schon angesetzt.
Ahoi, euer J24 Team
Feli, Frauke,
Kilian, Philipp und Tyll
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